Naturschutzeinsätze im Stromberggau

Exkursion des Stromberg Gaus nach Langenburg am 21.04.2018

Die Naturschutzwarte des Schwäbischen Albvereins im Stromberggau informierten sich bei einer Exkursion unter der Leitung von Reinhard Wolf und Werner Brekle über das aktuelle Naturschutzprojekt des Albvereins am Schlossberg in Langenburg.

Vor einigen Jahren hat der Albverein ein großzügiges Vermächtnis erhalten mit der Auflage, es für die Pflege einer herausragenden gefährdeten Kulturlandschaft zu verwenden. Die Suche nach einem geeigneten Objekt gestaltete sich schwierig. Als jedoch ein Pfarrerehepaar aus Langenburg den Albverein um Beratung bei der Landschaftspflege am verwilderten Schlossberg bat, wurde daraus die Geburtsstunde des Projektes „Sanierung und Erhaltung Schlossberg Langenburg“. Das Gelände war stark vernachlässigt. Die Trockenmauern an dem einstigen Weinberghang waren zum großen Teil verfallen und der Hang war überwuchert von Robinien, wilden Zwetschgen und Brombeergestrüpp. Obstwiesen und Gärten wurden nicht mehr gepflegt und alles drohte im Dornröschenschlaf zu versinken. Der Eigentümer des Schlossbergs, Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg, verkaufte das Gelände zwar nicht an den Albverein, aber es konnten 3 Hektar für 25 Jahre gepachtet werden, mit Option auf Verlängerung.

Reinhard Wolf, der die Arbeiten seit Jahren mit Rat und Tat begleitet, erläuterte das ganze Projekt. So hatten die Naturschutzwarte Gelegenheit, sich vor Ort ein Bild zu machen vom Fortschritt der Maßnahmen, die 2014 begonnen haben. Das Ziel war, ein Mosaik aus Wiesen, Gärten und Obstbäumen wiederherzustellen. Dazu wurden die einsturzgefährdeten Treppen und Mauern fachgerecht renoviert und der ganze Hang kräftig ausgelichtet. Bei strahlendem Sonnenschein und über blühende Obstbäume hinweg konnten die Teilnehmer den freien Blick hinab ins Jagsttal genießen, der durch die umfassenden Maßnahmen wieder möglich ist. Offengehalten wird der Hang in den nächsten Jahrzehnten durch Beweidung mit Lamas, die von einem Bauernhof in der Nähe kommen. Hin und wieder werden sie dabei auch unterstützt durch den Pflegetrupp des Schwäbischen Albvereins.
Angeregt durch das Engagement des Albvereins hat der Lions-Club Crailsheim mit großem finanziellem Aufwand das sog. „Rumänenhäusle“ renoviert. Das Haus Hohenlohe-Langenburg hatte verwandtschaftliche Beziehungen zum rumänischen Königshaus und so wurden rumänische reetgedeckte Gartenhäuser zum Vorbild für den Bau des Langenburger Häuschens. Jedes Jahr im zeitigen Frühjahr erblühen um das Rumänenhäusle herum Tausende von Lenzrosen in üppiger Pracht. Sie gehen zurück auf 20 Exemplare, die vom berühmten Hofgärtner Lebl 1896 gepflanzt worden sind. Auch die evangelische Kirchengemeinde hat die Mauern auf ihrem Grundstück repariert.
Am Schluss von Reinhard Wolfs Führung waren sich die Teilnehmer einig:
Das Projekt „Schlossberg Langenburg“ ist eine gelungene Sache mit großer
positiver Auswirkung auf die Zukunft.                                                                                 Christa Mugele


Schlossgarten


Wanderung durch den Schlossgarten


Blick von der Terasse in den Garten

 

Naturschutzeinsatz am Hofberg 2017

STERNENFELS – DIEFENBACH:
„Besser hätte die Veranstaltung nicht laufen können. Und vor allem: Das Wetter hat mitgemacht“. Christel Krumm (Freiberg), Gauobfrau vom Stromberggau des Schwäbischen Albvereins, zog ein positives Fazit.

Schon zum 26. Mal fand der Arbeitseinsatz des Albvereins am Füllmenbacher Hofberg statt. Der Wander- und Naturschutzverband hat für das dortige Naturschutzgebiet eine Patenschaft.

Bekannt ist das auf Diefenbacher Gemarkung gelegene Areal vor allem für die
vielen Orchideen, die dort im April/Mai blühen.

Aber auch sehr seltene Schmetterlinge wie der Schwalbenschwanz oder das Schachbrett sind dort beheimatet. Unzähliche Wildbienen bevölkern die ehemaligen Weinberge. Einsam zieht ein Rotmilan in respektabler Höhe seine Kreise.
Beobachten konnten die 15 Helfer-/innen, die sich an dem Keuperhang nützlich machten. Der Schwäbische Albverein, mit 97 000 Mitgliedern größter europäischer Wanderverband, hat einen eigenen Pflegetrupp für Landschaftspflegearbeiten. Der aus 4 fleißigen Helfern bestehende Trupp hatte im Vorfeld das gesamte nicht mit Reben bestockte steile Gelände gemäht. 3,4 ha Fläche sind dies. Für die schwierigen Arbeiten sind schwere, hangfähige Balkenmäher erforderlich, über die der Albverein verfügt. Bei einem Gefälle von bis zu 40% erfordert der Berg höchsten Einsatz der Mähenden, von denen übrigens zwei im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes tätig sind.

Die Aufgabe der Albvereinler beim Arbeitseinsatz bestand nun darin, das Mähgut zusammen zu rechen und mit Planen ins Tal zu schaffen, wo stattliche Häufen entstanden. Ein Landwirt holt die Grashaufen nun ab und kompostiert sie. In flacheren Gebieten wurden Schwaden gebildet, die dann von einem Ladewagen aufgenommen werden. Da es beim Schaffen auch Durst und Hunger gibt, versorgte die Freibergerin die Helfer mit einem Vesper und Getränken.
Mitgeholfen hat bei den Arbeiten auch die Freie Schule Tiefenbach, die eifrig das Mähgut zusammen rechte.

Als die Pflegearbeiten gegen 14.30 Uhr beendet waren, kredenzte die Gauobfrau den Schaffenden ein schmackhaftes Mittagessen in Form von Schweinehals mit Kartoffelsalat, was allen gut geschmeckt hat. „Insgesamt war die Arbeitsatmosphäre, vor allem natürlich auch wegen des tollen Wetters (es war ein wunderschöner Frühherbsttag), sehr gut“ stellte Christel Krumm, die auch der Freiberger Ortsgruppe des Albvereins vorsteht, abschließend fest. Nur Helmut Mager, (Sachsenheim) Gaupressewart vom Stromberggau der Albvereinler, der nach langer schwerer Krankheit auch wieder tatkräftig mithalf und bereits 24 Arbeitseinsätze absolviert hat, hatte noch einen kleinen Wermutstropfen. „Die Helfer werden immer weniger. So hatten wir beispielsweise vor 22 Jahren 91 Aktive. Davon die Hälfte Kinder und Jugendliche, die heute völlig fehlen“.

Aber mit diesem Problem ist der Naturschutzverband nicht alleine. Gleiches beobachten auch viele andere Vereine, heißt es abschließend in der Pressemitteilung des Schwäbischen Albvereins.


Exkursion der Naturschutzwarte am Samstag, 20. Mai 2017
ins Naturschutzgebiet Leudelsbachtal bei Markgröningen
Bericht über die Exkursion

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Erläuterungen von Dr. Gastel vom Landratsamt LB

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Auf freigestellten Triebwegen

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25 Jahre Naturschutzeinatz am Füllmenbacher Hofberg am 25.09.2016

Einladung durch den Ehren-Gauvorsitzenden Dieter Auracher
Pflegeeinsatz 2016

Pressebericht von Helmut Mager Pressewart im Stromberggau
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Jung und Alt beim schweißtreibenden Einsatz am Hofbergk-SAM_9299
Der ehemalige und die jetzige Naturschutzbeauftragte bei der Feierstunde
zum 25- jährigen Pflegeeinsatz am Hofberg

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Grußworte zum Jubiläum von Bürgermeister Weber aus Sternenfels

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Vorstellung der Erstausgabe des Buches „Füllmenbacher Hofberg“

 


Einladung zum Landschaftspflegetag am 26.09.2015 

Am 26.09.2015 ab 9.00 Uhr lädt der Schwäbische Albverein-Stromberggau zu seinem Landschaftspflegetag im Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg ein. Es werden Helfer aus dem westlichen Bereich des Gaus erwartet.

Gaunaturschutzwart Hermann Gommel (Lomersheim) ist schon stolz darauf, daß es dieses Mal bereits das 24. Mal ist, daß sich die Albvereinler in den ehemaligen Weinbergen engagieren. „Es ist vorgesehen, daß dann beim 25. Mal nächstes Jahr Ministerpräsident Winfried Kretschmann eingeladen wird. Sofern er dann noch dieses Amt begleitet“, so Gaupressewart Helmut Mager auch schon seit 24 Jahren bei dem Event dabei. „Und es macht noch immer Spaß“, weiß Mager. Denn der Schwäbische Albverein redet nicht nur vom Naturschutz, sondern er macht ihn auch“, so der mit 100 000 Mitgliedern größte Wanderverein Europas.

Bei dem Naturschutzgebiet Füllmenbacher Hofberg handelt es sich um ehemalige Weinberge, die dort bei südexponierter Lage auf dem Gipskeuper vorzufinden sind. Von den ehemaligen Weingärten wird noch ein Drittel für Weinbau genutzt. Die übrigen 2 Drittel sind brach gefallen und werden vom Albverein gepflegt. Es hat sich dort eine sogenannte Halbmager- und Magerrasenflora gebildet. Ökologisch sehr wertvolle Flächen, was sich dadurch zeigt, daß dort 30 verschiedene Schmetterlingsarten ihre Heimat haben.
Ca. 3,4 ha Fläche werden von dem Albverein gepflegt.
Würde das Gebiet nicht regelmäßig (1x im Jahr) gemäht, so würde in ein paar Jahren das Areal  verbuschen und sukzessive zu Wald übergehen. Die Mäharbeiten der Liegenschaft erledigt  der Pflegetrupp des Schwäbischen Albvereins. Er besteht aus 5 Schaffenswilligen und ist mit schwerem Arbeitsgerät ausgerüstet. Da insbesondere Schlehen, Hartriegel und Brombeeren sehr schnell sehr intensiv wachsen, bedarf es leistungsstarker Balkenmäher und Motorsensen. Die Aufgabe der Helfer beim Arbeitseinsatz besteht nun darin, das Mähgut  zusammenzurechen und aufzuladen.
Ein örtlicher Landwirt übernimmt die Abfuhr.
Gauobmann Dieter Auracher (Tamm) lädt zu der Veranstaltung alle, die sich im praktischem Naturschutz engagieren wollen, recht herzlich ein.

Treffpunkt ist um 9.00 Uhr beim Wanderparkplatz am Waldausgang der Straße von Zaisersweiher zum Füllmenbacher Hof.
Falls möglich bitte Rechen und Heugabel mitbringen. Für die Aktiven gibt es ein Vesper und ein Mittagessen im Jugendwanderheim, sowie Getränke, frei.

Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Auskünfte bei Gaupressewart Helmut Mager:Tel. 07042/966177 oder per E-Mail: .

Naturschutzeinsatz am Füllmenbacher Hofberg
PZ vom 1.10.2014