PRESSEMITTEILUNG

Albvereinswanderwarte haben von Abellio und Go Ahead die Schnauze voll.

LUDWIGSBURG/VAIHINGEN/MÜHLACKER: Gar nicht zufrieden sind Wanderwarte
vom Stromberggau des Schwäbischen Albvereins mit den privaten Bahnunternehmen
Abellio und Go Ahead. Sie beklagen ständige Verspätungen, Ausfälle, schadhafte
Türen und Toiletten sowie missverständliche Durchsagen.

Bei Europas größtem Wanderverband wird viel gewandert. Dabei reisen die Teilnehmer
oft mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) an. Gerne wird seitens der
Leiter auf günstige Tagestickets wie dem Baden-Württemberg-Ticket (Deutsche Bahn)
oder der Tagesgruppenkarte des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart (VVS) sowie die
regio-x-Karte des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) und Angebote des Verkehrs-
verbundes Pforzheim-Enzkreis (VPE) zurückgegriffen.

Am diesjährigen Pfingstsonntag übernahm Go Ahead die IRE-1-Linie Stuttgart-
Karlsruhe sowie Abellio die Regionalbahn 17a-c von Stuttgart nach Pforzheim
beziehungsweise Bruchsal (-Heidelberg) mit Trennung in Mühlacker. Die beiden
Betreiber übernahmen diese Aufgabe von der DB, die auch schon erhebliche Probleme
mit einem zuverlässigen Service auf den genannten Linien hatte.

Helmut Mager, langjähriger Pressewart vom Stromberggau des Schwäbischen
Albvereins, der oft auf den beiden Linien unterwegs ist : “ Bei der DB war es schwierig,
aber das was nun die beiden neuen Betreiber abliefern, das hat mittlerweile
apokalyptische Ausmaße.“ Immer wieder muss er sich von den Wanderführern seines
Verbandes anhören, was so alles schief läuft. Dies kann der Vaihinger nur bestätigen.
Treffend formulierte es ein Mühlacker Wanderführer: „Mittlerweile ist die Regel die
Ausnahme und die Ausnahme die Regel.“

Beklagt wird die ständige Verspätung der Züge. Schon vom Stuttgarter Hauptbahnhof
starten die gelb-grauen Züge mit Verspätungen. Da die Albvereinsgruppen beispielsweise
in Vaihingen und Mühlacker auf Busse umsteigen, erreichen die Gruppierungen ihre
Anschlussbusse nicht. Oft fallen Züge ganz aus. Der darauf folgende Zug ist dann schon
überfüllt, so dass die Wandergruppe nicht mehr in das Verkehrsmittel reinkommt.
Ständig gehören nicht funktionierende Türen zum Betriebsalltag. Und wenn mal eine
Toilette funktioniert, so hat der Reisende Glück. Was Mager am Vaihinger Bahnhof
besonders negativ auffällt sind fehlende Durchsagen, wenn mal wieder eine
Unregelmäßigkeit stattfindet.

Mager führt genau Tagebuch über die Misere. Er hat nun eine Aufstellung der letzten
4 Wochen verfasst, die er dem Landesverkehrsminister zur Verfügung stellt. “ Denn
so kann es nicht weitergehen,“ sind sich der Albvereinsfunktionär und seine

Mitstreiter sicher.“