Eine gemeinsame Aktion von Jung und Alt.
Drei Fahrräder, ein Kindersitz, ein Schachtdeckel und Unmengen an Flaschen und Plastik: Das ist die Bilanz der Ortsgruppe Sachsenheim vom Schwäbischen Albverein bei der Metterputzete. Sie fand am vergangenen Samstag zum 30. Mal statt.
SACHSENHEIM: Eigentlich gibt es im Landkreis eine gut funktionierende Abfallbearbeitung durch die Abfallverwertungsgesellschaft Ludwigsburg. Wieso wirft man dann offensichtlich nicht mehr gebrauchte Fahrräder in die Metter? Diese Frage stellten sich auch die Helfer bei der Metterputzete. Es war eine gemeinsame Aktion des Erwachsenenverbandes, der Abteilung „Junge Familie“ und der Hegegemeinschaft Bachforellen. Der erste Vorsitzende Frank Schröter hatte zum 30. Mal zu dem mittlerweile Tradition gewordenen Event eingeladen. 36 Naturbegeisterte folgten dem Aufruf. Den größten Eifer zeigten dabei die Kinder.
Lothar Makkens, Gemeinderat der Stadt am Tor zum Stromberg, begrüßte die Schaffwilligen. Er vertrat Bürgermeister Holger Albrich, der leider verhindert war. Und einen ganz besonderen Willkommensgruß galt der seitherigen ökologischen Fachkraft der Stadt, Alois Danner, der nun im Ruhestand ist. Er brachte gleich seinen Nachfolger im Amt, Jens Wagner, mit, der auch gleich tatkräftig mit anpackte. Nach den Hinweisen zur Unfallvermeidung machten sich die Teilnehmer bei noch frostigem aber trockenem Wetter an die Säuberungsaktion.
Insbesondere mit Haken, Heugabeln und Rechen wurde versucht alles aus dem kleinen Flüsschen herauszuholen, was nicht dorthin gehört. Als wahre Kletterkünstler entpuppten sich dabei die Kinder der „Jungen Familie“. Kein Ufer war den Kids zu steil, um auch noch die letzten Getränkedosen aus den entlegensten Winkeln zu bergen. Alles was eingesammelt wurde, kam in Müllsäcke, die an bestimmten Punkten zur Abholung bereitgestellt wurden. Begleitet wurden die Umweltschützer von Reinhold Mann, der mit seinem Traktorgespann zum 30. Mal wieder dabei war. Er fuhr den geborgenen Unrat dann schließlich zum städtischen Bauhof, wo die Hinterlassenschaften einiger weniger Umweltfrevler weiter verarbeitet werden.
Nach getaner Arbeit trafen sich die Aktiven bei der Mühle Bausch, wo die Albvereinsfamilie seit nunmehr auch 30 Jahren als Gast willkommen ist. Ein herzhaftes Vesper schmeckte Allen und die Albvereinler bedankten sich bei der Kommune, die das Vesper zur Verfügung stellte. Ganz besonders schmeckte den Engagierten der Stadtwein, der nur zu ganz bestimmten Anlässen kredenzt wird. Frank Schröter, der Sachsenheimer Ortsgruppenvorsitzende, zog ein positives Fazit der dreistündigen Aktion. Er brachte insbesondere seine Freude darüber zum Ausdruck, das es eine gemeinsame Aktion von Jung und Alt war und Helmut Mager, der Naturschutzwart der Gruppe, der das Event vor 30 Jahren ins Leben rief, erinnert sich an eine Aussage vom früheren Bürgermeister Horst Fiedler, der konstatierte. „Nur wer die Jugend hat, der hat die Zukunft“.